Sich die Ernte teilen

Solidarische Landwirtschaft

Seit 2019 bauen wir im Rahmen einer solidarischen Ökologie landwirtschaftliche Produkte, derzeit insbesondere Gemüse, ökologisch und klimagerecht an und verteilen sie innerhalb unserer Gemeinschaft.

Was ist SOLIDARISCHE LANDWIRTSCHAFT?

Die SolawigemeinschaftDie Solidarische Landwirtschaft versteht sich als Alternative zur konventionellen Landwirtschaft. Die Grundidee ist es, Erzeuger und Verbraucher von Nahrungsmitteln wieder näher zusammenzubringen – in Form einer Solidargemeinschaft von der alle profitieren.

Konkret heißt dies, dass sich landwirtschaftliche Betriebe oder Gärtnereien unmittelbar mit einer Gruppe privater Haushalte zusammenschließen. Mit einem monatlichen Beitrag finanziert die Gruppe das Jahresbudget des Betriebs und erhält im Gegenzug wöchentlich die gesamte Ernte an frischem Obst, Gemüse und sonstigen saisonalen Produkten aus regional ökologischem und klimagerechtem Anbau. Der Betrieb erhält dadurch neben einem gesicherten Einkommen auch Planungssicherheit und kann sich ohne marktwirtschaftlichen Druck dem vielfältigen Anbau und einer verantwortungsvollen Tierhaltung widmen. Insbesondere in Zeiten zunehmender Treibhausgas-Emissionen, Bodenzerstörung und Vernichtung von Arten kommt dem ökologischen Umgang mit Boden und Tieren eine enorme Bedeutung zu, die durch die Unterstützung der Gemeinschaft wieder in den Fokus gerückt und realisiert werden kann. 

Gute und schlechte Ernte teilen

Gute und schlechte Ernte teilen

Mit dem Modell der Solidarischen Landwirtschaft wird der Hof vom marktwirtschaftlichen Ertragsdruck entlastet. Die Produktionsrisiken, wie Ernteausfall durch Unwetter oder Krankheiten, werden von der Gemeinschaft getragen. Der Ertrag des Hofes wird auf alle Mitglieder verteilt.

Landwirtschaft mit Zukunft

Landwirtschaft mit Zukunft

Hohe Treibhausgas-Emissionen, Bodenzerstörung und Vernichtung von Arten sind einige Folgen der industriellen Landwirtschaft. Es bedarf einer Umstellung auf ökologische Anbaumethoden und reginale Ernährungskreisläufe,die die Bedürfnisse der Menschen, Tiere und Pflanzen wieder in den Fokus rückt.

Boden als Gemeingut

Boden als Gemeingut

Anders als Unternehmen ist die SoLaWi frei vom Zwang Gewinne zu erwirtschaften, dem weltweiten Marktdruck standzuhalten und durch Überproduktion die Böden auszulaugen. Das Land auf dem wir anbauen begreifen wir als Gemeingut, dass uns zur verantwortlichen Nutzung überlassen ist.

Die Gruppe der privaten Haushalte agieren innerhalb der Solidarischen Landwirtschaft im besten Fall nicht nur als passive Geldgeber, sondern bringen sich aktiv ein – sei es in Bezug auf die Anbauplanung, Arbeiten auf dem Hof oder gemeinsamen Aktivitäten. So entwickelt sich aus einer Wirtschaftsgemeinschaft ein regionales Netzwerk von Menschen, die sich schlussendlich nicht nur Lebensmittel, sondern auch Zeit, ein Gefühl von Zugehörigkeit und den Wunsch, unsere Welt ein klein wenig besser zu machen, teilen.

Die VORTEILE

Die Mitglieder/innen

Die Gärtner/innen

Der Solawi-Betrieb

Die Region

Die Lebensmittel verlieren so ihren Preis und bekommen ihren Wert zurück.

Wolfgang Stränz, Buschberghof

Wer wir sind

Die Solidarische Landwirtschaft Aller/Oker

Wir sind eine Kooperation aus verschiedenen Höfen, die im Rahmen der Solidarischen Landwirtschaft die Gemeinschaft mit ihren biologisch erzeugten Produkten versorgen.

FiskerZiegenhof

Ich bin ein Teil der Solawi, weil sie die Landwirtschaft finanziert und nicht das einzelne Lebensmittel.
Im Supermarkt verlieren wir häufig den Bezug zu dem tatsächlichen Angebot und der Saisonalität auf den Feldern direkt vor unserer Haustür. In einer Solawi wird nicht importiert, sondern das verzehrt, was gerade geerntet wird.
Wenn ich mein Gemüse am Freitagnachmittag abhole, dann bin ich glücklich. Ja, frisches Gemüse macht glücklich, ich erlebe es jede Woche aufs Neue!

Solawimitglied Lisa B.

Unsere Anteile

Wir stellen unseren Mitgliedern verschiedene Anteile zur Auswahl

So möchten wir allen ermöglichen, sich dem eigenen Bedarf gerecht mit ökologisch erzeugten Lebensmitteln aus der Region zu versorgen.

Es werden ungefähr 45 verschiedene Gemüsekulturen angebaut, die saisonal geerntet werden. Wir setzen dabei zu bodenaufbauenden Anbaupraktiken, die frei von Chemie, Hebiziden, Pestiziden usw. sind und bedienen uns stattdessen an altbewährten biologischen MItteln, wie Pflanzenjauchen, Komposttee oder Gesteinsmehlen.

Von A wie Auberginen bis Z wie Zwiebel werden viele bekannte und weniger bekannte Gemüsesorten euren Speiseplan aufwerten. Der Austausch mit den anderen Mitgliedern zu Rezepten oder der Weiterverarbeitung ermöglichen darüber hinaus viele neue Geschmacksgebiete.

Pro Anteil werden wöchentlich 6 Eier aus biologischer Freilandhaltung verteilt. Mittels Mobilstall bekommen sie regelmäßig neue Grünflächen um artgerecht nach Insekten suchen zu können und sich somit vielseitiger zu ernähren. Zusätzlich erhalten sie Getreide aus der Region und Legezusatzfutter für eine optimale Nährstoffversorgung.

Das schmeckt man auch im Ei!

Jeder Anteil umfasst pro Woche 1 Liter biologisch und artgerecht erzeugte Rohmilch.

Aktuell arbeiten wir noch an der Organisation dieses Anteils.

 

Dieser Anteil befindet sich noch im Aufbau, nähere Informationen folgen.

Im Rahmen eines Fleischanteils teilen sich ca. 15 Anteilsnehmer das Schlachtergebnis eines Kalbes und eines Jungrindes.

Bei halb- oder vierteljährlicher Schlachtung erhält jeder Anteil insgesamt ca. 20kg Fleisch pro Jahr. Die Zusammensetzung umfasst das gesamte Spektrum, die Weiterverarbeitung einzelner Fleischreste kann ggf. vor Schlachtung noch innerhalb der Gemeinschaft besprochen werden, z.B. Herstellung von Wurst.

Aktuell arbeiten wir diesen Anteil noch aus.

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Alles was du wissen musst

Informationen für Interessenten und Neumitglieder

Im Folgenden möchten wir die zahlreichen Fragen beantworten, die uns immer wieder im Zusammenhang mit unserer Solidarischen Landwirtschaft, der der Mitgliedschaft sowie dem Ablauf mit der Bieterrunde über den Weg laufen.

Häufig gestellte Fragen

Ein Solawijahr beginnt immer am 1. April und endet am 30. März des darauffolgenden Jahr.

Mitglied kann jede Person werden, die beim Jahreshaupttreffen auf einen Anteil bietet. Es ist daher unabdingbar, dass diese Person entweder persönlich anwesend ist oder sich mittels einer von uns herausgegebenen Vollmacht vertreten lässt. Grundlage einer Mitgliedschaft ist eine Kooperationsvereinbarung, die für ein Jahr bindend ausgefüllt wird. Sofern eine Begrenzung der Anzahl an Anteilen vorliegt, erhalten Mitglieder aus den vorangegangenen Jahren Vorang vor neuen Mitgliedern.

Das Jahreshaupttreffen findet im Januar/Februar statt, da wir ab dem Zeitpunkt die genaue Mitgliederanzahl für die Jungpflanzenanzucht benötigen. Viele der Gemüsekulturen, die im Laufe des Frühlings und Sommers wachsen, müssen bereits am Jahresanfang ausgesät werden.

Den Beitrag für einen Gemüseanteil legt jedes Mitglied für ein Jahr beim Jahreshaupttreffen im Januar fest. Im Rahmen einer Bieterrunde gibt dort jedes Mitglied ein Gebot für den Anteil ab und nach Sammlung aller Gebote wird geschaut, ob das Jahresbudget in Summe gedeckt werden kann oder ob nachgeboten werden muss. So wollen wir erreichen, dass ein solidarischer Ausgleich unter Berücksichtigung der individuellen Einkommens- und Lebensverhältnisse in der Beitragsgestaltung möglich ist.

Allgemeine Fragen zur Mitgliedschaft

Um im nächsten Solawijahr dabei zu sein, musst du die Kooperationsvereinbarung bis spätestens zum 12.2.2023 abgeben.

Ein späterer Einstieg ins laufende Solawijahr ist nur über die Warteliste möglich. Um auf die Warteliste aufgenommen zu werden, muss die Kooperationsvereinbarung ausgefüllt und abgeschickt werden. Nach dem 12.2.2023 erfolgt die automatische Aufnahme in die Warteliste.

Wenn du erst nach dem Stichtag deine Kooperationsvereinbarung abgibst, können wir dich für das neue Jahr auf die Warteliste setzen. Das bedeutet, wenn ein Mitglied aus wichtigem Grund seinen Anteil abgeben muss, kontaktieren wir dich und du kannst unterjährig zu seinem Beitrag nachrutschen, wenn du möchtest.

Ein unterjähriger Einstieg in die Solawi ist nur dann möglich, wenn ein bestehendes Mitglied den Anteil abgeben möchte. Wir führen daher eine Warteliste aller Interessenten, die wir dann der Reihe nach anschreiben, sofern ein Anteil neu vergeben werden soll. Die Höhe des Beitrags muss fairerweise dann ebenfalls vom neuen Mitglied übernommen werden.

Arbeitseinsätze auf dem Hof sind grundsätzlich freiwillig. Wenn wir dringend Hilfe durch unsere Mitglieder benötigen, kommunizieren wir dies in unserer internen Community im Hofbrief oder Forum.

Neben alltäglichen Aufgaben wie Kulturpflege, Jäten und Pflanzungen kannst du uns bei der Aussaat unserer Jungpflanzen oder der Ernte helfen. Größere Ernteaktionen kündigen wir entsprechende an. Manchmal müssen auch bauliche Maßnahmen vorgenommen werden, z.B. der Aufbaue eines Folientunnels. Dann können wir gerne zusätzliche Hände benötigen. Bei Mitmachtagen ist es zum Beispiel auch super, wenn sich jemand findet, der auf die Kinder aufpasst während die Eltern auf dem Acker mitmachen.

Auf dem Hof findet sich eine Aufgabe für jeden, der möchte 🙂

Grundsätzlich ist es zunächst nicht möglich, unterjährig aus der Solawi auszutreten. Das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft mit allen daraus resultierenden Vorteilen für die Landwirtschaft sieht vor, dass die Deckung des benötigten Wirtschaftsbudgets für ein Jahr durch die Mitglieder gedeckt ist. Und dies ist nur möglich, wenn alle Mitglieder als Gemeinschaft ihren Beitrag leisten.

Manchmal kommt es jedoch vor, dass Mitglieder mit der Zeit merken, dass das Solawikonzept nicht zu ihrem Lebensumstand passt oder ihre Erwartung mit der Realität nicht konform geht. Das kann passieren und spricht nicht grundsätzlich gegen eine Mitgliedschaft. Meist können Missverständnisse im persönlichen Gespräch ausgeräumt werden. Sollte jedoch jemand aus wichtigem Grund den Anteil abgeben wollen, kann er oder sie sich entweder eigenständig um ein Ersatzmitglied kümmern oder wir schreiben unsere Warteliste an. Erklärt sich ein neues Mitglied bereit den Anteil zu übernehmen, steht dem Austritt nichts im Wege.

2023 MITMACHEN

Die Kooperationsvereinbarung

Jedes Mitglied muss zur Teilnahme an der Solawi eine Kooperationsvereinbarung ausfüllen!

HIER geht’s zur Kooperationsvereinbarung oder durch Klick auf das nebenstehende Bild.

Fragen zur Kooperationsvereinbarung

Deinen Beitrag legst du in der Bieterrunde fest. Wie die Bieterrunde abläuft, haben wir in unserer Infomappe und einer Simpleshow beschrieben.

Nein, denn wir vergeben unsere Anteile immer nur für ein Jahr ohne automatische Verlängerung.

Möchtest du im darauffolgenden Jahr weiterhin dabei sein, werden wir rechtzeitig vorab unsere Mitglieder informieren und abfragen, wer dabei bleibt und die Kooperationsvereinbarung fürs Folgejahr einsammeln.

Möchtest du aussteigen, machst du einfach nichts und deine Mitgliedschaft läuft automatisch zum 30.3. aus.

Ein Anteil ist so geplant, dass er den Bedarf von ein bis zwei Erwachsenen pro Woche deckt. Da jedoch jeder ganz individuelle Bedürfnisse hat, lässt sich nicht zu 100% eine sichere Aussage darüber treffen, wie viele Anteile du benötigst.

Als Anhaltspunkt haben wir eine Umfrage unter unseren Mitgliedern gemacht. Dabei kam heraus, dass ein Anteil bis zwei Erwachsene mit zwei Kindern oder drei Erwachsene mit einem Kind ausreichend ist. Darüber hinaus werden die Portionen mancher Kulturen zu klein.

Wir bieten auch halbe Anteile an. Dann bekommt man in zweiwöchigem Rhythmus einen ganzen Anteil.

Benötigt man also mehr als einen Anteil, ist sich aber nicht sicher, ob zwei Anteile pro Woche zu viel sind, kann man auch 1 1/2 Anteile nehmen. Dann würde man in der einen Woche einen Anteil und in der anderen Woche zwei Anteile abholen.

Unser Jahresbudget umfasst alle Kosten und Ausgaben des Hofes innerhalb eines Jahres. Die Mitglieder decken gemeinschaftlich diese Kosten, zahlen aber überwiegend ihren Beitrag in monatlicher Zahlweise. Das bedeutet, wenn am Anfang des Wirtschaftsjahres hohe Kosten durch Saatgut, Erde usw. anfallen, sind die mitunter noch gar nicht gedeckt.

Ebenso verhält es sich mit Investitionen in Arbeitsgeräte, Foliengewächshäuser, Bewässerungstechnik etc. Im Jahresbudget werden die Kosten für diese Posten anteilig auf die Nutzungsdauer verteilt, wobei sie bereits bei Kauf vollumfänglich anfallen.

Um die Lücke zwischen Investitions- und Kostenaufwand und der Deckung durch die Mitgliederbeiträge zu schließen, haben wir in den vergangenen Jahresn ein verpflichtendes zinsloses Darlehen der Mitglieder eingeführt. Dieses Darlehen ist einmalig mindestens in der Höhe eines Monatsbeitrags zu Beginn des Solawijahres zu zahlen. Bei Austritt aus der Solawi wird das Darlehen zurücküberwiesen. Bleibt man Mitglied in der Solawi muss das zinslose Darlehen im neuen Jahr nicht noch mal gezahlt werden.

Aktuell bieten wir nur einen Hühneranteil an. Sollte es in Zukunft einen Milch-, Fleisch, oder Ziegenkäseanteil geben, bekommst du noch die Gelegenheit dieses „dazuzubuchen“.

2023 Digital

Die Bieterrunde

Jedes Mitglied legt seinen individuellen Beitrag solidarisch in unserer Bieterrunde fest. Wie das funktioniert, zeigt dir dieses Video (aus 2021)!

Video abspielen

Fragen zur Bieterrunde

Die Bieterrunde für das Solawijahr 23/24 wird wieder digital durchgeführt und findet am 26.2.2023 zwischen 14 und 18 Uhr statt.

Alle Mitglieder bekommen eine Einladung zur Bieterrunde mit individuellen Links zu einem Onlineumfragetool, über die nach Mailaufforderung die einzelnen Runden durchgeführt werden.

Es ist notwendig, dass du in dem Zeitraum der Bieterrunde in der Nähe eines Endgerätes bist, auf dem du die Mails der angegebenen Adresse empfangen kannst und Internetempfang hast. Die Ergebnisse aus den Bieterrunden und Handlungsanweisungen kommen jeweils per Mail mit Vorgabe eines Zeitraums, in dem man tätig werden muss.

Bei Rückfragen melden wir uns telefonisch unter der für den Zeitraum angegebenen Telefonnummer.

Der Richtwert, den im Schnitt jeder Anteil zur Deckung des Jahresbudgets zahlen müsste, liegt für das Solawijahr zwischen 120 und 140 Euro. Wenn du ein persönliches Limit hast, was du für einen Anteil ausgeben kannst, bietest du entsprechend und musst nur in der nächsten Bieterrunde mehr bieten, wenn du es kannst und möchtest.  Es ist durchaus möglich bei seinem Beitrag zu bleiben, wenn es nicht anders geht. Wir wollen allen Mitgliedern den Zugang zu gesunden Lebensmitteln ermöglichen und ein Ausgleich erfolgt durch die Gemeinschaft.

Es ist nicht möglich aus der Bieterrunde auszusteigen, da dann das gesamte Bieterverfahren nicht funktionieren kann.

Noch Fragen?

Melde dich jetzt bei uns und erhalte weitere Informationen zu deinen Fragen.

Nicht verpassen!

Wir vergeben Anteile für 2021

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